Beschreibung:
Inschrift:
Dort
Unter jenem Stein
ruhet in Gott
der Hochwohlgebohrne Herr Hauptmann
Herr George Philipp von Derenthal.
Er wurde gebohren
d. 1sten Jun. 1723.
Nahm Krieges = Dienste a̅o̅. 1741.
Verheirathete sich zum erstenmahl a̅o̅: 1745.
aus welcher Ehe
Ein Sohn und zwey Töchter ihn überlebten,
von denen Er
acht Enckel und neun Enckelinnen gesehen.
Zum 2ten mahl verheiratete Er sich a̅o̅: 1771
mit
der Hochwohlgebl. Fraülein Johanne Rudolphine
von der Schulenburg
welche dieses Denkmahl der Liebe ihm hat errichten laßen,
nachdem Er
d. 5ten Febr. 1783 sanft und seelig entschlief.
Seine Asche ruhe in Frieden. Amen!

Anmerkung:
Eine (heute noch aktuelle) Beschreibung des Denkmals aus der Zeit vor dem 2. Weltkrieg ist abgedruckt in: „Die Kunstdenkmale der Stadt Stendal Textteil“, Mitteldeutscher Verlag, 2020, S. 149 „74. Grabstein des George Philip v. Herrenthal. (...) h 2,03 m. br 99 cm. Sandstein; Relief mit Resten von Bemalung. Aufbau dreiteilig: als Sockel Urne mit Kriegstrophäen. dann Schrifttafel zwischen Pilastern, Bekrönung durch zwei Putten, die einen Lorbeerkranz mit Initialen halten. Inschrift in erhabener Fraktur: (...). – Stein am Rand und bei den letzten Worten der Inschrift beschädigt.“ Fälschlicherweise wurde der Familienname der Verstorbenen nicht korrekt wiedergegeben.
Im Kirchenbuch von Apenburg wurde im Jahre 1772 (ein Jahr Abweichung vom Traudatum auf dem Grabstein der Ehefrau) festgehalten: „November den 25ten wurden alhier copuliret der Hochwohlgebohrne Herr Georg Philip von Derenthal Premier Lieutena̅t bey der Infanterie Regiment v. Stojentin mit der Hochwohlgebl. Fräulein Johanne Rudolphine von der Schulenburg des ... Hochwohlgebl. Herrn Georg von der Schulenburg gewesenen Landraths der Altmark auch Erb und Gerichtsherr zu Rittleben nachgelaßenen mittelsten Tochter.“
Im Sterberegister des Stendaler Domes wurde 1783 niedergeschrieben: „Herr Georg Philip v. Derenthal, Hauptmann bei einem Hochlöbl. von Knobelsdorffschen Regiments, starb d. 3ten Febr. Morgens um 7. Uhr an der Brust-Kranckheit, ist d: 9ten ejusd. gegen Abend auf unserm Kirchhofe begraben worden, seines Alters 59. Jahr 7. Monath.“ Dessen erste Eheschließung, das Ableben der ersten Ehefrau und die Taufe der Kinder erster Ehe wurden nicht in den Dom-Kirchenbüchern verzeichnet. Die zweite Eheschließung fand am 25. November 1772 (abweichendes Datum zur Grabsteinangabe) in Apenburg statt: „November den 25ten wurden alhier copuliret der Hochwohlgebohrne Herr Georg Philip von Derenthal Premier Lieutena̅t bey der Infanterie Regiment v. Stojentin mit der Hochwohlgebl. Fräulein Johanne Rudolphine von der Schulenburg des weil(an)d Hochwohlgebl. Herrn Georg von der Schulenburg gewesenen Landraths der Altmark auch Erb und Gerichtsherr zu Rittleben nachgelaßenen mittelsten Tochter.“

Lage:
Die Grabplatte steht im südlichen Seitenschiff an der Ostwand der siebenten Seitenkapelle von Osten.

Foto und Text :
Frank Moldenhauer, Magdeburg 2019/2023