altmarkgeschichte

Datenbank Historischer Grabmäler der Altmark





Theoderich (Dietrich) von Angern

Dekan

Sterbedatum:
24.05.1427
Konfession:
katholisch
Ort:
Stendal
Standort:
Dom St. Nikolai
GPS:
11.860260 - 52.600610

Beschreibung:
Inschrift
Schriftzugumlauf auf dem Rand:
Anno • dmini • millesimo • quadringe
ntesimo •XXVIIXXIIII • die • obiit maii ...• Venerabilis • dns
(T)heodericus • de anghern • hui •
ecclie • decanus • cui • anima requiescat i • pace +
amen •

Anmerkung:
Eine (teilweise heute noch aktuelle) Beschreibung des Denkmals aus der Zeit vor dem 2. Weltkrieg ist abgedruckt in: „Die Kunstdenkmale der Stadt Stendal Textteil“, Mitteldeutscher Verlag, 2020, S.127: „27. Epitaph des Dechanten Dietrich von Angern. (...) h 1,63 m. br 90 cm. t 13 cm. Segmentbogennische aus Sandstein. Umschrift in erhabenen, gotischen Majuskeln und Minuskeln: (...). Unter obiit steht auf dem Innenrande die vergessene Monatsangabe in kleinen Buchstaben: maii, die anderen Buchstaben unleserlich. Auf der Konsole befand sich lt. Bekmann (S. 35) eine Marienfigur aus Marmor, von der 1754 noch Bruchstücke vorhanden waren. Umrißlinien noch erkennbar. 1952 wurde die Konsole mit einer Muttergottes aus der Mitte des 15. Jahrhunderts besetzt. Holz geschnitzt. Der r., Arm fehlt. Die Figur stammt aus dem Altm. Mus. Kat. Nr. 1499b.“
Besagte Konsole steht heute leer. Darüber wurde ein hochrechteckiger Sandsteinblock angebracht, der in einer ovalen Vertiefung den Kopf Jesu zeigt.
Siehe auch Alberts: „750 Jahre Stift und Dom St. Nikolaus in Stendal“, erschienen im 52. Jahresbericht des Altmärkischen Geschichtsvereins zu Salzwedel, 1938, S. 2ff: „1390, 27. November: Das Capitel beauftragt zwei seiner Mitglieder, sich nach Halberstadt zu begeben, um vom dortigen Domcapitel die Bestätigung der Wahl des Dietrich von Angern † 29. Mai 1429 zum Dechanten zu erwirken. Er begann unter dem Schutz Markgraf Friedrich I. von Hohenzollern den Neubau des jetzigen Domes.“

Lage:
Das Epitaph wurde in die Westwand des nördlichen Querhauses eingelassen.

Foto und Text :
Frank Moldenhauer, Magdeburg 2019/2023