altmarkgeschichte

Datenbank Historischer Grabmäler der Altmark





Konrad von Brandenburg

Markgraf

Sterbedatum:
00.00.0000
Konfession:
katholisch
Ort:
Stendal
Standort:
Dom St. Nikolai
GPS:
11.860690 - 52.600540

Beschreibung
Zustand
:
Die rechte Unter-Ecke der Sandsteinplatte fehlt. Auf der Oberfläche befinden sich kleinere Blessuren.

Inschrift
Schriftzugumlauf auf dem Rand
:
ob‘ · illustri‘ · princeps ·
dominus · conradus · marchio· brandeburgensis · hic · sepultus · cui · anima · Requiescat in pace ame‘ · + ·

Anmerkung:
Eine (heute noch aktuelle) Beschreibung des Denkmals mit Abbildung aus der Zeit vor dem 2. Weltkrieg ist abgedruckt in: „Die Kunstdenkmale der Stadt Stendal Textteil“, Mitteldeutscher Verlag, 2020, S. 127f: „28. Grabplatte des Markgrafen Konrad von Brandenburg. (Tafel 58a) Eingelassen in die Nordwand der Chorschlusses. H 2,02 m. br 95 cm. Sandstein. In den Stein ist die Figur eines Ritters mit Schwert und dem brandenburgischen Wappenschild eingeritzt. Umschrift in vertieften, gotischen Minuskeln: (...). Da das Todesdatum fehlt und der Maßwerkbogen über dem Toten durch keine Kreuzblume abgeschlossen wird, nimmt Schürenberg an, daß oben eine zweite Schriftreihe abgebrochen sei. Die Gründe scheinen nicht stichhaltig zu sein, eine zweite Schriftreihe würde den gesamten Aufbau stören. Nach der handschriftlichen Chronik der Domgemeinde lag die Grabplatte ursprünglich in der Mitte des Chores und wurde erst im 17. Jahrhundert an die heutige Stelle versetzt. Alberts (Altm. Hausfreund 1926) hält den Dargestellten für Konrad II., der zwischen 1308 und 1319 starb. Nach Stil von Schrift und Zeichnung ist die Platte eine Neuarbeit nach dem Vorbild des 14. Jahrhunderts, vermutlich beim Neubau des Domes ausgeführt.“ Eine Übersetzung der Inschrift ist auf einer Informationstafel neben der Grabplatte wiedergegeben: „Der erlauchte Fürst und Herr, Konrad, Markgraf von Brandenburg, ist hier bestattet. Seine Seele ruhe in Frieden. Amen.“

Lage:
Die Platte wurde in die Nordwand einer Spitzbogennische des hohen Chores eingelassen.

Text und Foto:
Frank Moldenhauer, Magdeburg 2023