altmarkgeschichte

Datenbank Historischer Grabmäler der Altmark





NN Klotze

Sohn des Gutsherrn

Sterbedatum:
00.00.1516
Konfession:
katholisch
Ort:
Sanne bei Stendal
Standort:
Kirche
GPS:
11.941912 - 52.657078

Beschreibung
Zustand
.
Die Grabplatte aus Sandstein besitzt am Rand kleinere Ausbrüche. Die Oberfläche, insbesondere der unteren Hälfte, ist stark abgetreten.

Inschrift
Schriftzugumlauf auf dem Rand
.
Anno dni M v° und
xvi … (me)rten klo(tz)en
son ist gewesen am son
d(age) … anastasii c° aia reqescat in pace

Anmerkung:
Die Grabplatte wird beschrieben bei Hossfeld / Haetge „Die Kunstdenkmale der Provinz Sachsen Kreis Stendal Land“, Kommissionsverlag August Hopfer in Burg 1933, S. 161: „16. Grabstein des Merten Klotzen Sohn, † 1516. h 1,30 m, br 0,80 m. Vor der Tür des Schiffes innen im Fußboden. Standfigur unter Maßwerkbaldachin in langem Ärmelkleid. Umschrift in vertiefter Minuskel: (…). Relief fast abgetreten.“
Vgl. Enders „Die Altmark“, S. 991: „1472 findet sich Merten Klötze (Glotz) in Stendal unter den Bürgerlehen mit Einkünften aus mehreren Dörfern. 1482 wurde der langjährige Bürgermeister Heinrich Klötze (Klotze) zu Stendal mit dem von den Rossow erkauften Dorf Sanne/Kr. Arneburg u. a. belehnt, 1491 von der Lehnware gegen Leistung des Manndienstes von seinen Lehen befreit; 1511 erwarb er Lehngüter von den Kalbe. Doch Sanne war das Hauptgut, und 1539/1542 waren Merten und Heinrich Klötze in Sanne erbgesessen. Dementsprechend trugen sie 1542 zur Landsteuer des altmärkischen Ritterschaft bei und nahmen am Landtag teil. Sie waren landsässig geworden. Daneben fungierte der Bürger Heinrich Klötze in Stendal als Ratsherr und Bürgermeister, erstmals 1548 und zuletzt 1559 bezeugt. Mitte des 16. Jahrhunderts veräußerte er mehrmals Einkünfte aus Sanne und anderen Dörfern wiederkaufweise. Die Familie schien öfter in Geldnöten zu sein. 1596 wurden die Brüder Merten, Ernst und Heinrich Klötze, Söhne des verstorbenen Merten Klötze zu Stendal, mit allen Klötzeschen Gütern belehnt, die die Familie im 15. und 16. Jahrhundert erworben hatte, 1599 in einem neuen Lehnsbrief zusammengefaßt. Die Lehnskanzlei bediente sich, älteren Vorlagen folgend, weiterhin des bürgerlichen Namens, während die Klötze sich offenbar seit der zweiten Hälfte des 16. Jahrhunderts das Adelsprädikat zugelegt hatten und adlige Frauen heirateten. In den Musterrollen der Ritterschaft wurden sie 1565 noch als die Klotzen, 1588 und 1610 als die von Klötzen geführt.”

Lage:
Die Grabplatte liegt innerhalb der Kirche an der Nordwand vor der Westempore. Ihr oberes Ende weist nach Norden.

Text und Foto:
Frank Moldenhauer, Magdeburg 2018