altmarkgeschichte

Datenbank Historischer Grabmäler der Altmark





NN von Klötze?

Gutsherr?

Sterbedatum:
00.00.1484
Konfession:
katholisch
Ort:
Sanne bei Stendal
Standort:
Kirche
GPS:
11.942093 - 52.657064

Beschreibung
Zustand
:
Von der Grabplatte aus Sandstein fehlen die linke Seite und die untere Hälfte. Teile des Randes sind abgeschlagen.

Dekor:
Der von einer gekerbten Linie umlaufene Rand trägt eine vertiefte Inschrift, die an der Oberseite doppelzeilig ist. Gezeigt werden in Ritzzeichnung zwei unter einem Doppelbogen stehende Personen unterschiedlicher Körpergröße. Die linke (größere) Person ist mit einem Schwert bewaffnet. Die rechte weibliche Person trägt einen kleinen Kranz als Kopfschmuck und zeigt ihre Hände in Gebetshaltung.

Inschrift
Schriftzugumlauf auf dem Rand (oben zweizeilig)
:
… ∙ M ∙ CCCC lxxx IIII ∙
am̅ sondage na dionisii wo(?)…



…elen god gnedich sy

Anmerkung:
Die Grabplatte wird nicht bei Hossfeld / Haetge „Die Kunstdenkmale der Provinz Sachsen Kreis Stendal Land“, Kommissionsverlag August Hopfer in Burg 1933, S. 161.
Lt. Mitteilung der Kirchenältesten ist die Grabplatte von einer „ABM-Kraft“, die mit Plegearbeiten auf dem Friedhof beschäftigt war, unterhalb der Grasnarbe vor wenigen Jahren wiederentdeckt worden.
Die Familie von Klötze war u. a. seit dem 15. Jahrhundert mit dem Dorf Sanne belehnt und hatte im 16. Jahrhundert hier ihren Hauptsitz, wovon einige Grabplatten in der Kirche zeugen. In diesem Umfeld sind auch die Verstorbenen mit großer Wahrscheinlichkeit einzuordnen.

Lage:
Das Grabplattenfragment liegt außerhalb der Kirche vor der zugemauerten Pastorenpforte in der Nordwand des Chores. Ihr oberes Ende weist nach Westen. Mittlerweile ist sie wieder von Sand und einer sich ausbreitenden Grasnarbe überdeckt.

Text und Foto:
Frank Moldenhauer, Magdeburg 2018