Altmärkischer Geschichtsverein
altmarkgeschichte
 

Herbsttagung 2022
Salzwedel

Die diesjährige Herbsttagung konnte unser Verein in dem wunderschönen Ambiente des historischen Bürgermeisterhofes in Salzwedel durchführen. Wir bedanken uns bei dem Verein Bürgermeisterhof Salzwedel e.V., der unsere Tagung hier ermöglicht und uns gut betreut hat.

Die Vereinsvorsitzende begrüßte alle Mitglieder und Gäste und gab einen kurzen Rückblick auf die vergangene Vereinsarbeit. Anschließend erhoben sich die Anwesenden zu einer Gedenkminute für die seit der letzten Zusammenkunft verstorbenen Mitglieder.


(Frau Brückner eröffnet)

Einladungsgemäß widmete sich Sigrid Brückner im ersten Vortrag dem Thema „Moritz Winsel und Nachfahren – Die Tangermünder Scharfrichterfamilie“. Diese Scharfrichterfamilie ist von 1619 – 1844 in Tangermünde nachweisbar. Während die ältesten Winsels gefürchtete Zeitgenossen in Tangermünde waren, scheinen sie um 1800 den Bürgerbrief erworben und ein friedliches Miteinander gelebt zu haben. Ab Beginn des 19. Jahrhunderts kam dann der Niedergang der Familie, verbunden mit jahrzehntelanger Armenunterstützung.


(Frau Brückner beim Vortrag)

Jens Winter schloss mit seinem Vortrag zu Salzwedeler Scharfrichtern an. Sein Themenschwerpunkt war der Verkauf des Scharfrichterhauses im 18. Jahrhundert. Dieser Verkauf zog sich über 30 Jahre hin und zeigt die spannende wirtschaftliche Seite des Niedergangs des Scharfrichtereiwesens.
(Jens Winter beim Vortrag)

Nach einer kurzen Kaffeepause, die unsere Mitglieder wie immer zu intensivem Austausch untereinander nutzten, berichtete Ullrich Lemme von den Fortschritten bei den Sanierungsarbeiten an den Gebäuden des Bürgermeisterhofs. Das Engagement und die Kreativität der Akteure, aber auch die sichtbaren Fortschritte bei der Bauerhaltung beeindruckten unsere Tagungsmitglieder.


(Blick in den Veranstaltungsraum)

Leider konnte Ulrich Kalmbach kankheitshalber an der Tagung nicht teilnehmen. Seinen Einführungsvortrag zur Ausstellung „Altmark, Wendland, Heide. Albert Wande (1862 – 1936) – Fotografische Wanderungen“ hatte Ulrich Kalmbach aber in Verbreitung der Tagung an Jens Winter geschickt, der ihn dann auch vortrug. Diese Foto-Ausstellung ist die Jahresausstellung des Danneil-Museums in Salzwedel. Albert Wande entstammte einer angesehenen Salzwedeler Brauer- und Branntweinbrennerfamilie. Er war ein leidenschaftlicher Fotograf. Im Danneil-Museum befindet sich sein fotografischer Nachlass mit über 2600 Negativen aus der Zeit von 1895 – 1936. Gut eingeführt in das Leben und die fotografischen Arbeiten konnten die Tagungsteilnehmer dann am Nachmittag die Ausstellung im Danneil-Museum besuchen. Interessiert folgten die Betrachter der Fotos Albert Wande auf seinen Wegen durch die Natur, die Städte und die Dörfer der Region.


(Beim Besuch im Museum)

Zurückgekehrt auf den Bürgermeisterhof klang die Tagung bei Kaffee, Kuchen und Gedankenaustausch aus.