Frühjahrstagung 2016
(Gruppenbild der Tagungsteilnehmer vor der im 19. Jahrhundert rekonstruierten Toranlage der ehemaligen Burg Beetzendorf)
Die Frühjahrstagung des Jahres 2016 fand am Sonnabend, d. 9. April 2016 in Beetzendorf statt. Tagungslokal war das Beverhotel in Beetzendorf.
Das Hotel mit Restaurant und großem Saal befindet sich in den mehrfach bis in die jüngste Vergangenheit hinein überformten Gebäuden eines ehemaligen
Gutssitzes der Familie von der Schulenburg. Das in der Einladung formulierte Programm war in enger Korrespondenz zum Tagungsort angelegt und fand mit
über 50 Teilnehmern ein gutes Echo.
(Tagungslokal im Saal des Hotels Beverhol mit dem Referenten Bernd-Wilhelm Linnemeier)
Mehrere Vorträge widmeten sich der Geschichte der Familie von der Schulenburg bzw. ihrer Besitzungen. Einführend sprach Paul-Werner von der Schulenburg
aus Apenburg über ein ganz persönliches Thema. Unter dem Titel „Was treibt einen Schulenburg zur Rückkehr in die Altmark?“ ging er auf seine Neuansiedlung
nach den politischen Veränderungen von 1989/ 1990 in der Altmark ein. Dabei führte er vorab einen Exkurs in die frühe Entstehungsgeschichte der Familie von
der Schulenburg, um dann auch über eigenes Erleben als Kind und dem Weggang aus seiner Heimat zu berichten.
Dr. Bernd-Wilhelm Linnemeier aus Münster, seit 2013 Mitglied im Geschichtsverein, widmete sich dann grundlegend der Frühgeschichte der Familie von der
Schulenburg. Sein Thema lautete: „Burgbesitz und adelige Herrschaft 'zu gesamter Hand'. Das Geschlecht von der Schulenburg auf Beetzendorf.“ Hierzu hatte
er eine Reihe von Quellen gesichtet bzw. auch neu bewertet und konnte so auch bislang immer wieder kolportierte Irrtümer bzw. Fehldeutungen älterer
Forscher korrigieren. Dr. Bernd-Wilhelm Linnemeier hatte aus aktuellen Gründen auch noch einen zweiten Vortrag vorbereitet, der inhaltlich ebenfalls im
Umfeld der von Schulenburgschen Familiengeschichte angesiedelt ist, aber primär ein kunstgeschichtliches Thema bezeichnet: „Zwei vergessene Epitaphe aus
Dambeck. Braunschweiger Kunsthandwerk der Renaissance in der nordwestlichen Altmark.“ Hier stellte der Referent die Ergebnisse seines langjährigen
Interesses und Bemühens um zwei durch eine jahrzehntelange Odyssee fast in Vergessenheit geratene Kunstwerke vor.
(Rundgang im Ort mit der im 18. Jahrhundert errichteten Marienkirche)
Jens Winter unternahm mit seinem Vortrag einen Blick über die heutige Landesgrenze und sprach über: „Fritz VII. von der Schulenburg und der Niedergang des
mittleren Hauptzweigs der weißen Linie derer von der Schulenburg. Besitzverhältnisse in Brome am Ende des 15. Jahrhunderts.“ Dabei stellte er auch
Grabsteine in der Kirche Altendorf vor, die zu diesem Zweig der Schulenburgschen Familie gehören.
(Vor dem ehemaligen Charlottenstift, einem heutigen Seniorenheim)
Anschließend gab Doris Tepelmann einen Einblick in die Tätigkeit des Vereins der Heimatfreunde Beetzendorf e.V. vor, dessen Vorsitzende sie ist. Frau
Tepelmann ging auf die regen Aktivitäten der Jahre von der Gründung im Jahre 2001 bis in die Gegenwart ein. Hierzu zählen neben einer Reihe von
Veranstaltungen auch die Herausgabe einer Reihe von lokalgeschichtlichen Publikationen und auch der Vereinszeitschrift „Der Heimatfreund“. Seit 2006
unterhält der Verein eine Heimatstube. Die Heimatstube war dann nach der Mittagspause und dem anschließenden durch Frau Tepelmann begleiteten Rundgang
durch Park und Ortschaft das abschließende Ziel der Tagungsteilnehmer bei ausnehmend schönem Frühlingswetter. Der Tag klang dann bei einem Kaffeetrinken
im Tagungslokal aus.
(Abschluß des Rundgangs am Einheitsdenkmal)